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Es ist ein Bild wie aus dem Ferienkatalog: umgeben von saftig grünen Olivenbäumen schimmern ein paar einsame, weisse Gebäude in der griechischen Mittagssonne, während sich im Hintergrund die majestätischen Hügel Kretas erheben. Blickt man gen Norden, wird man mit dem Antlitz des tiefblauen Mittelmeeres beglückt.

In der Tat, mit ihrer Auswanderung nach Griechenland haben sich die Soliswiss-Mitglieder Claudia und Marco Didone einen Lebenstraum erfüllt. Das ehemalige Physik- und Mathelehrerpaar hängte 2016 den Taschenrechner an den Nagel und zog in den Süden, um dort ihre Ferienanlage «WeCrete» zu eröffnen. Damit haben die Didones das gewagt, wovon viele nur reden: sie sind aus dem Hamsterrad des Alltags ausgebrochen und haben ihrem Leben einen völlig neuen Dreh gegeben.

Doch der Weg dorthin war eine Odyssee. So blieben auch die Didones nicht vor den fürs Auswandern typischen Herausforderungen wie etwa den Mühlen der lokalen Bürokratie, kulturellen Unterschieden oder sprachbedingten Verständigungsproblemen verschont.

Als Familie sahen sich die Didones aber noch mit einer zusätzlichen Herausforderung konfrontiert: ihre erste Tochter, Sofia, war zum Zeitpunkt der Auswanderung gerade einmal dreieinhalb Jahre alt. Dabei stellten sich gewichtige Fragen: Wird Sofia Freundschaften schliessen können? Wie wird sie mit der fremden Sprache zurechtkommen? Wird sie im Kindergarten und der Schule Anschluss finden?

Angesichts dieser und ähnlicher Sorgen haben bereits zahlreiche Familien ihren Traum vom Auswandern aufgegeben. Die Didones haben an ihrem Unterfangen festgehalten – und wurden dafür belohnt. Doch wie haben sie dies geschafft?

 

Mit Planung, Beharrlichkeit und Kompromissbereitschaft zum Erfolg

      
Bilder: Kate Marcellino (links) & Stefan Kunze (rechts) @ unsplash.com

Im Gespräch mit Marco Didone wird eines jedenfalls schnell klar: eine gewissenhafte Planung ist das A und O einer erfolgreichen Auswanderung – umso mehr, wenn Kinder beteiligt sind. Während fast zwei Jahren haben die Physikerin und der Mathematiker dieses Mammutprojekt akribisch geplant. Den «Faktor Kind» zogen sie dabei von Anfang an in ihre Berechnungen mit ein.

So standen die Familienbedürfnisse bereits bei der Wahl des Wohnorts im Zentrum. Einerseits war das Ziel der Auswanderung, eine Ferienanlage mitten in der unvergleichlichen Natur Kretas auf die Beine zu stellen. Die Gäste sollten fernab der überlaufenen Touristenhochburgen die ruhige Schönheit der Insel geniessen können. Allzu abgelegen durfte das Anwesen jedoch auch nicht sein: «Wir wollten, dass unsere Töchter in einer guten Umgebung aufwachsen können». Sie sollten ohne grosse Beschwerlichkeiten in die Schule gehen und Freunde treffen können. Ein klassischer Zielkonflikt also.

Dank ihrer Hartnäckigkeit und mit etwas Glück entdeckten die Didones aber doch das perfekte Stück Land. Trotz seiner ruhigen Lage befindet es sich nur einen Katzensprung von der nächstgrösseren Stadt Kissamos entfernt. Dabei mussten die jungen Eltern bereit sein, gewisse Opfer zu bringen. So müssen sie ihre Tochter nun aufgrund mangelnder öffentlicher Verkehrsmittel jeden Tag zur Schule fahren.

Doch mit diesem Kompromiss gelang den Didones die Quadratur des Kreises: einerseits sind Schule und Freunde der Mädchen nahe, andererseits ist die einzigartige Lage für naturliebende Gäste ideal. Damit konnte das Abenteuer Auswandern so richtig beginnen.

 

«Am Anfang hatte Sofia Mühe»

Trotz aller Planung kann man sich nicht auf alles vorbereiten. So bekundete gerade Sofia anfänglich Schwierigkeiten: «zu Beginn hatte sie definitiv Mühe mit der Sprache und dem neuen Umfeld, vor allem weil sie von Natur aus eher schüchtern ist. Während der ersten Monate war sie sehr schweigsam.» Er empfiehlt deswegen nachdrücklich, in die Sprachkompetenzen des Kindes – aber auch der Eltern – zu investieren. «Ohne gute Sprachkenntnisse ist es unmöglich, Freundschaften zu schliessen, in der Schule folgen zu und sich allgemein integrieren zu können».

Dank der professionellen Unterstützung der Lehrkräfte und einer Logopädin hat Sofia dieses Hindernis mittlerweile überwunden. «Heute ist sie so wild wie die griechischen Kinder… sie ist laut, redet ohne Pause und kann problemlos in der Schule mithalten. Jetzt fragen wir sogar sie, wenn wir mal ein Wort nicht wissen.»

Unterdessen hat es übrigens Zuwachs gegeben: im November 2016 erblickte Lucia das Licht der Welt. Da sie auf Kreta geboren wurde und somit keinen Bezug zur Schweiz hat, wird sie sich nicht mit den Herausforderungen der Eingewöhnung herumschlagen müssen – das macht vieles einfacher, für sie wie für die Eltern. Inzwischen ist schon zweieinhalbjährig und besucht zweimal pro Woche in eine Krippe.

Die Didones haben es also geschafft. Ihr Haus sowie die Ferienanlage stehen mittlerweile, die Auslastung der Wohnungen entwickelt sich positiv und auch die Kinder sind glücklich in ihrer neuen Heimat – die Schweiz vermissen sie jedenfalls nicht. Tatsächlich beweist gerade Sofia, dass das Auswandern den Kindern sogar richtiggehend wohltun kann: die heute sechseinhalbjährige Primarschülerin sei heute offener, sozialer und unabhängiger, stellt Marco stolz fest.

Auswandern, für viele bleibt es ein Traum – nicht zuletzt auch wegen Bedenken im Zusammenhang mit den Sprösslingen. Zwar sollten die Herausforderungen, die insbesondere auf auswanderungswillige Familien zukommen, nicht unterschätzt werden. Der Fall Didone beweist aber eindrücklich, dass es gerade mit einer gewissenhaften Planung sowie dem steten Miteinbezug der Bedürfnisse der Kinder möglich ist. Dabei haben die Didones auch die Dienstleistungen von Soliswiss in Anspruch genommen, insbesondere bei Fragen zum Versicherungsdschungel. «Soliswiss hat uns stets gut beraten und uns so eine Extrasicherheit gegeben, gerade wenn es um die Kinder ging.» Gerne unterstützen wir auch Sie bei Ihren Auswanderungsplänen – sei dies mit oder ohne Familie.

 Weitere Informationen finden Sie übrigens auch in unserem Fachartikel «Auswandern mit Kindern».

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