Für mehr Betrugsmaschen, lesen Sie auch unseren ersten Teil dieser Artikelserie.
1. «Wie wär’s mit einer Tasse Kaffee…?»
Bei diesem Betrug werden Sie typischerweise an einem Touristen-Hotspot von angeblich anderen Touristen oder netten Einheimischen in ein Gespräch verwickelt und ziemlich bald gefragt, ob Sie nicht in einem Lokal in der Nähe etwas trinken gehen möchten. Allerdings steckt der Betrüger mit dem Lokalinhaber unter einer Decke, sodass Sie zu völlig überrissenen Preisen verköstigt werden. Da das Menü zudem in der lokalen Sprache verfasst ist, bemerken Sie den Betrug erst wenn die Rechnung auf dem Tisch landet. Der angegebene, scheinbar niedrige Preis gilt nicht für das ganze bestellte Gericht, sondern wird pro bestimmte Anzahl Gramm, Tasse oder gar Bissen/Schluck verrechnet.
Unser Tipp: in erster Linie sollten Sie allgemein vorsichtig sein, wenn Sie von Fremden angesprochen und eingeladen werden. Natürlich führen bei Weitem nicht alle Menschen Böses im Schilde, und gerade in Gegenden mit geringen Ausländeranteil werden Reisende auch gerne einmal eingeladen. In solchen Fällen empfiehlt es sich jedoch, das Restaurant oder Café selbst bestimmen – das kann auch ein Starbucks oder ein ähnliches bekanntes Lokal sein. Sollte es sich tatsächlich um Betrüger handeln, werden sie wahrscheinlich nicht darauf eingehen.
2. Der Tollpatsch-Trick
Unfälle passieren. Aber manchmal steckt eben auch mehr dahinter: ein «tollpatschiger» Passant rempelt Sie an oder stolpert über Ihre Füsse. Dabei nutzt er die Ablenkung, um geschickt nach Ihrer Geldbörse oder Mobiltelefon zu fischen.
Dieser Trick wird auch gerne im Team angewandt. Während sich der Tollpatsch bei Ihnen entschuldigt, nutzt sein Komplize die Verwirrung und leert Ihre Taschen. Das alles geht blitzschnell, und bevor Sie den Diebstahl bemerken, sind die beiden schon über alle Berge.
Unser Tipp: Hier hilft der allgemeine Kniff, Wertsachen nicht in den (hinteren) Hosentaschen aufzubewahren oder gar offen auf sich zu tragen. Am besten hat Ihre Handtasche, Ihr Rucksack oder Ihre Jacke verschliessbare Innentaschen. Achten Sie besonders bei Menschenmassen und dichtem Gedränge auf Ihren Besitztum.
3. Verseuchtes Wasser am Strassenrand
Es ist drückend heiss, die Füsse schmerzen – und Sie haben kein Wasser (mehr). Da ist die Versuchung gross, einfach bei einem der zahlreichen Verkäufer am Strassenrand eine Flasche zu erstehen. Dabei sollten Sie aber vorsichtig sein, denn diese Strassenhändler verkaufen oft in Flaschen abgefülltes Hahnenwasser, welches wegen der Verschmutzung in vielen Ländern nicht getrunken werden sollte.
Unser Tipp: nehmen Sie stets genügend Wasser mit. Falls Sie dennoch einmal auf dem Trockenen sitzen, versorgen Sie sich lieber in einem Laden oder Restaurant. Das wird Sie zwar mehr kosten, aber die Wahrscheinlichkeit durch verseuchtes Wasser krank zu werden kann so ein wenig reduziert werden.
Bild: Tatiana Balletti @ unsplash.com
4. Künstlerische Darbietungen als Ablenkungsmanöver
Eine kleine Menschenmenge versammelt sich um eine Musikgruppe, Zaubershow oder Akrobatentruppe. Eine trügerische Szenerie, denn die abgelenkten Menschen sind ein ideales Ziel für Taschendiebe. In gewissen Fällen stecken die Diebe mit den «Künstlern» unter einer Decke.
Unser Tipp: Erfreuen Sie sich ruhig an solchen künstlerischen Darbietungen. Seien Sie jedoch auf der Hut und machen Sie es den Dieben nicht zu leicht: tragen Sie ihre Wertsachen weder lose noch zu offensichtlich auf sich – für Langfinger ist das ein gefundenes Fressen.
5. Rechnungen in Restaurants
Zum Schluss noch ein simpler, aber durchaus verbreiteter Trick: in Restaurants werden Ihnen gerne mal «aus Versehen» Speisen und Getränke verrechnet, die Sie gar nie bestellt haben. Oder es wird ein von Hand hingekritzelter Zusatzbetrag, angeblich eine Steuer oder ähnliches, verlangt.
Unser Tipp: von Hand geschriebene Summen nicht beachten und nicht für Unbestelltes Bezahlen.