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1. Auswandern – Neustart im Ausland

Mit diesem ausführlichen Rategeber von Christine Brand können Sie nichts falsch machen. Brand spricht alle wichtigen Punkte an, die Sie fürs Auswandern berücksichtigen sollten und gibt wertvolle Tipps fürs Planen und Organisieren. Die Themenfelder reichen dabei von Fragen im Zusammenhang mit Haustieren über Sozialversicherungen bis zur Organisation des Umzugs. Dabei beschränkt sich die Autorin nicht nur auf die Vorbereitungsphase der Auswanderung, sondern deckt auch allerlei Aspekte des Lebens einer ausgewanderten Person ab. All dies kommt in leicht verständlicher Sprache und einer übersichtlichen Darstellung. Interviews mit ausgewanderten Schweizerinnen und Schweizern lockern die Lektüre zusätzlich auf.

Nicht umsonst empfehlen wir dieses Buch bereits seit Jahren. Soliswiss-Mitglieder können diesen sowie zahlreiche andere Ratgeber übrigens zu einem Vorzugspreis im Beobachter-Shop erwerben.

 

 

 

 

 

 

 

 

«Auswandern – Neustart im Ausland» von Christine Brand. Erschienen im Verlag Beobachter-Edition, 2018, 200 Seiten.

 

2. Ausgewandert: Schweizer Auswanderer aus 7 Jahrhunderten

Dieses Buch ist ein Sammelsurium an Geschichten von und über ausgewanderte Schweizerinnen und Schweizer. In kurzen Kapiteln gibt Gabrielle Alioth einen Einblick in unterschiedliche Schicksale von Einzelpersonen oder ganzen Gruppen, die die Schweiz aus den unterschiedlichsten Motiven verliessen und ihr Glück an einem anderen Ort suchten. Dabei begnügt sich die Autorin nicht nur mit den bekannteren Auslandschweizer/innen wie Chevrolet, Le Corbusier oder Euler, sondern hat in beeindruckender Recherche unzählige weitere Geschichten zusammengetragen. So lernt man zum Beispiel den exzentrischen Mediziner Paracelsus aus dem Mittelalter kennen, begleitet den Namensgeber der Edelhotelkette Ritz (heute Ritz-Carlton) oder erfährt mehr zu den Hintergründen des Tilsiter-Käses. Eine durchaus lehrreiche und unterhaltsame Zusammenstellung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

«Ausgewandert – Schweizer Auswanderer aus 7 Jahrhunderten» von Gabrielle Alioth. Erschienen im FARO-Verlag, 2014, 192 Seiten.

 

3. Serie „Was Reiseführer verschweigen“

Auswandern bedeutet auch, seine Komfortzone zu verlassen und sich mit einer teils vollkommen fremden Kultur zu befassen. Da ist es ganz nützlich, sich mit den im Auswanderungsland herrschenden Usanzen ein wenig vertraut zu machen, um die Menschen vor Ort besser verstehen und sich integrieren zu können.

Die Serie «Was Reiseführer verschweigen» hebt sich von der mittlerweile unüberblickbaren Masse an Reiseführern durch ihre witzigen, wohlrecherchierten und alltagsnahen Schilderungen ab. Die Autorinnen und Autoren der uns bekannten Ausgaben haben in den Ländern, über die sie jeweils schreiben, lange gelebt und bringen wirklich fundiertes Wissen mit. Die dadurch einfliessenden persönlichen Erfahrungen geben dem ganzen einen deutlich lebensnäheren Touch, was die Lektüre ungemein lesenswerter macht. Anstatt wie üblich Touristenorte aufzulisten, wird hier zudem vor allem auf kulturelle Besonderheiten eingegangen, die man in zahlreichen anderen Reiseführern oder online kaum findet.

Die Bücher heissen entweder «XY für die Hosentasche – Was Reiseführer verschweigen» oder «das kuriose XY Buch – Was Reiseführer verschweigen» und kommen im handlichen Hosentaschenformat. Es gibt mittlerweile Ausgaben zu zahlreichen Ländern, z.B. Deutschland, Frankreich, Neuseeland, Finnland oder Österreich. Falls Sie an Japan oder China Interesse haben, seien Ihnen die dazu erschienen Ausgaben von Françoise Hauser besonders ans Herz gelegt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

z.B. «Japan für die Hosentasche – Was Reiseführer verschweigen» von Françoise Hauser. Erschienen im Fischer-Verlag, 2016, 336 Seiten.

 

4. Die «KulturSchock»-Reihe von Reise Know-How

Alternativ zu Nummer 3 sind auch die etwas bekannteren Bücher aus der Reihe «KulturSchock» zu empfehlen. Auch diese geben einen vertieften Einblick in die kulturellen Gepflogenheiten des entsprechenden Landes und können Ihnen insbesondere dabei helfen, Fettnäpfchen zu vermeiden sowie leichter den Anschluss in der fremden Kultur zu finden. Die Autorinnen und Autoren legen unter anderem dar, wie die Menschen vor Ort ihre Freizeit verbringen, welche Rolle Religion spielt oder wie es um das Geschlechterverhältnis steht. Im Rahmen dieser Serie wurden übrigens zu deutlich mehr Ländern eigene Ausgaben publiziert als bei Nummer 3, inklusive zu allgemein weniger oft behandelten Destinationen wie etwa Madagaskar.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

z.B. «KulturSchock Madagaskar» von Albrecht G. Schaefer. Erschienen im Reise Know-How-Verlag, 2018, 312 Seiten.

 

5. Sprachkurse

Je nach Auswanderungsland gilt es nebst den Sitten auch die Sprache zu erlernen. Glücklicherweise gibt es dazu mittlerweile zahlreiche Sprachkurse, welche sich auch fürs Selbststudium eignen. Besonders die Werke von Langenscheidt und PONS stechen dabei mit ihrer Qualität hervor: systematisch werden die Lernenden in die Sprache eingeführt und können, auf dem Erlernten aufbauend, ihre Kenntnisse stets vertiefen. Dabei bieten beide Verlage Produkte für unterschiedliche Bedürfnisse (z.B. übersichtsartiger Einstieg vs. vertieftes Studium) und Sprachniveaus (komplette Anfänger/innen bis Fortgeschrittene) an. Unterdessen finden sich zu praktisch allen grösseren und auch vielen kleineren Sprachen entsprechende Kurse.

 

 

 

 

 

 

 

z.B. «Italienisch mit System» von Roberta Costantino und Maria Anna Söllner. Erschienen im Langenscheidt-Verlag, 2015, 352 Seiten, mit 4 Audio- und 1 MP3-CDs

 

6. Die Auswanderer-Saga

Zu Abwechslung mal etwas Prosa: In diesem historisch angelegten Roman begleiten wir die Kriegswaisen Gisela und Werner auf ihrem Lebensweg vom strengen Deutschland in die verheissungsvollen Vereinigten Staaten Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Saga handelt vom Traum des Auswanderns, dem Wunsch auf ein besseres Leben, den Unwägbarkeiten der Reise und der schwierigen Ankunft in einem fremden Land. Und natürlich geht es um Liebe, Intrigen und Schicksalsschläge. Der Vierteiler eignet sich als eine kurzweilige und unterhaltsame Einstimmung aufs Auswandern, während Sie wegen der Corona-Krise zum Warten verdonnert sind und/oder einfach ein wenig träumen möchten. Der erste Band wurde übrigens 2015 von Christoph Schrewe verfilmt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

«Das goldene Ufer – Auswanderer-Sage Band 1» von Iny Lorentz. Erschienen im Knaur-Verlag, 2013, 640 Seiten.

 

7. Von der Schweiz anderswo

Wissenschaftlich-nüchterner zu und her geht es in diesem Sachbuch. Leo Schelbert zeichnet die mannigfaltige Geschichte der helvetischen Auswanderung nach, welche zu einer veritablen «globalen Präsenz» der Schweiz führte. Minutiös arbeitet der Autor dabei auf, wie unterschiedliche Schweizerinnen und Schweizer in die Geschichte der Welt verstrickt waren, etwa als Missionar/innen, Söldner oder Handwerker/innen.  Dabei werden auch die Schattenseiten dieser zuweilen romantisierten Fünften Schweiz thematisiert, indem die Beteiligung von ausgewanderten Eidgenossinnen und Eidgenossen am Kolonialismus und an der Vertreibung von indigenen Völkern aufgezeigt wird. Empfehlenswert für den etwas anderen Blick auf die Geschichte der Schweizer Auswanderung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

«Von der Schweiz anderswo» von Leo Schelbert. Erschienen im Limmat-Verlag, 2019, 320 Seiten.

 

8. Tagebuch

Wenn Sie auswandern oder Sie ein Geschenk für eine auswanderungswillige Person suchen, dann lohnt sich auch der Kauf eines Tagebuches. Denn nun gilt es, den lang gehegten Traum vom Leben anderswo zu verwirklichen und seine eigene Geschichte zu schreiben. Damit kann das Erlebte nicht nur besser verarbeitet werden, sondern man hat auch noch ein schönes Souvenir für sich selbst sowie für die Nachfahren, die sich vielleicht mal fragen werden, wie ihre Vorfahren den Weg in das Auswanderungsland gefunden haben.

 

Titelbild: Thought Catalog @ unsplash.com

 

 

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