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Priska und Michi Bauer haben gemacht, wovon viele ein Leben lang nur träumen. Sie sind aus dem Trott des Alltags ausgebrochen und haben sich ein kleines Hotel in Spanien gekauft. Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) half.

Vor einem Jahr sind Sie aus der Schweiz ausgewandert. Warum nach Spanien?

Es war keine bewusste Entscheidung für Spanien. Das einzige Ziel war es, im Süden von Europa ein kleines Hotel zu finden. So haben wir das Internet nach Angeboten durchforstet. Das war Ende 2021. Reisen wurde langsam wieder möglich. Tatsächlich war Covid der Auslöser dafür, die Suche aktiv zu starten.

Seit 18 Jahren hegen wir diesen Traum von einem kleinen Hotel im Süden von Europa. Manchmal träumten wir mehr davon, manchmal weniger. Doch das Hamsterrad Alltag hatte uns fest im Griff. Michi hat dann im Herbst 2021 den Wunsch geäussert, unserem Leben eine andere Richtung geben zu wollen. Doch für mich war dies zu jenem Zeitpunkt unvorstellbar. Ich hatte einen verantwortungsvollen Job, den ich auch sehr liebte. Aber irgendwie beschäftigte mich dieses Gespräch über die kommenden Monate. Dann der Dezember 2021: Ich erkrankte an Corona. Normalerweise, wenn ich mal krank bin, lese ich sehr viel. Doch dieses Mal war es anders. Ich hatte keine Energie, für gar nichts. Dafür arbeitete es die ganze Zeit in meinem Kopf. Und die Gedanken drehten sich immer wieder um mögliche Veränderungen und um die Idee mit dem kleinen Hotel.

Wie hat es sich dann konkretisiert?

Ich habe Michi dann als Nächstes gefragt, was er von dem Plan halte, unseren Traum umzusetzen. Er war sofort Feuer und Flamme. Also begannen wir mit unserer Suche. Zuerst starteten wir im Süden von Italien, dann schauten wir in ganz Italien, und später in Kroatien, Südfrankreich und eben Spanien. Bald war uns klar, dass die besten Objekte in Südspanien zu finden waren. Wir wollten das Objekt ohne Fremdfinanzierung stemmen. In Andalusien haben wir gleich mehrere Objekte gefunden. Und so flogen wir das erste Mal Anfang Februar 22 nach Málaga und buchten uns eine Suite im kleinen Hotel Olive & Ivy, das zum Verkauf ausgeschrieben war. Es war Liebe auf den ersten Blick. Die Fotos entsprachen tatsächlich der Realität, und der Platz vor dem Hotel mit dem alten arabischen Brunnen war einfach magisch. Natürlich haben wir noch weitere Objekte in der Gegend angeschaut. Aber dies war nur zur Absicherung, damit wir uns in unserer Entscheidung bestätigt fühlen konnten. Zusätzlich war es mein Geburtstag – und so machte mir mein Mann das grösste Geschenk! Ein Hotel! Wow … Wahnsinn!

Wie sehr waren Sie sich der Sache gewiss?

Natürlich benötigten wir noch etwas Bedenkzeit, um zu entscheiden, ob wir den Schritt wirklich wagen sollten oder nicht. Doch nach weiteren 14 Tagen waren wir uns sicher, dass wir das Abenteuer starten möchten.

Was war nun zu tun?

Jetzt begann die eigentliche Arbeit. Das eine war der Kauf in Spanien, das andere, alle Dinge in der Schweiz zu organisieren. Michi und ich haben von Beginn weg hart dafür gearbeitet und die Zeit optimal genutzt. Auch haben wir uns die Hilfe von einem Auswanderungs-Consultant geholt. Das war für uns sehr wichtig, weil wir nicht in Steuerfallen oder andere Probleme reintappen wollten. Aufgrund dieser Beratung haben wir uns entschieden, unser Eigenheim in der Schweiz zu verkaufen. Wir konnten alles terminlich optimal planen – und am 21. August 2022 haben wir die Schweiz schliesslich mit dem Auto verlassen.

Was haben Sie sich bei der Auswanderung leichter vorgestellt?

Nichts! Wir wurden hier optimal unterstützt von unserem Immobilienmakler, unserem Anwalt und dessen Mitarbeiterin, die in der Schweiz aufgewachsen ist und somit perfekt Deutsch spricht, aber eben auch Spanisch. Klar benötigt es den einen oder anderen Behördengang. Doch im Grossen und Ganzen ist alles sehr unkompliziert über die Bühne gegangen. Am längsten hat die Einfuhr unserer Fahrzeuge gedauert. Hier wurden wir von einer Steuerrechnung überrascht, die nicht mal unser Anwalt in Spanien erwartet hatte. Sie fiel dann aber zum Glück nicht sehr hoch aus.

Was würden Sie rückblickend anders machen?

Ebenfalls: nichts! Wir haben unsere Möbel und unseren restlichen Hausrat mit einem Transportunternehmen nach Málaga bringen lassen. Da waren ein paar Hürden im Weg, aber das hatte lediglich längere Wartezeiten zur Folge. Zum Glück hatten wir in unserer Mietwohnung ein Bett und ein Sofa zur Verfügung. Darum war dies nicht wirklich schlimm. Schlussendlich kam alles unbeschädigt hier an.

Wie wurden Sie bei der Auswanderung seitens der Zürcher Kantonalbank unterstützt?

Unser Eigenheim in der Schweiz war durch die ZKB finanziert, und sie hat uns sehr dabei geholfen, dass unsere Käuferin unsere Hypotheken übernehmen konnte. Auch waren wir froh zu hören, unsere Bankkonten behalten zu können. Und wir hatten einen Glückstreffer: Unser persönlicher Berater bei der ZKB hat intern die Abteilung gewechselt, so können wir weiterhin auf seinen Support zählen. Das alles schätzen wir ausserordentlich. Vielen Dank!

Sie sind nun stolzer Besitzer eines kleinen Hotels namens Olive & Ivy am beliebten Ferienort Andalusien. Was genau hat Sie nach Canillas de Aceituno verschlagen?

Es war nicht der Ort, den wir auserwählt haben, sondern das Olive & Ivy! Natürlich ist das Dorf ebenfalls sehr wichtig – und da haben wir ein richtiges Schmuckstück gefunden. Es ist ein ursprüngliches Dorf mit einer guten Mischung aus Spaniern und Ausländern aus aller Welt. In den 60er- und 70er-Jahren verliessen viele Leute aus dieser Gegend ihr Land, um in der Schweiz oder in Deutschland zu arbeiten. Viele sind mittlerweile zurückgekehrt, und ich glaube das ist mit ein Grund für die Offenheit und Freundlichkeit der lokalen Bevölkerung. Geografisch liegt die Ortschaft idyllisch, wir haben die Berge (bis 2’062 Meter hoch), das Meer ist mit dem Auto nur 25 Minuten entfernt; wir können es vom Dorf aus sehen. An klaren Tagen sehen wir sogar die Küste Marokkos. Das ergibt eine unvergleichliche Mischung!

Als Sie das kleine Hotel übernommen hatten, gab es Herausforderungen, mit welchen Sie nicht gerechnet haben?

Die Übernahme gestaltete sich sehr einfach. Der Verkäufer hat uns in der ersten Woche alles gezeigt und uns optimal eingeführt. Wir hatten das Glück, einen laufenden Betrieb übernehmen zu können. Das war für uns einfach perfekt.

Inwiefern hat sich nun Ihr Alltag verändert?

Michi: Meiner um 180 Grad! Früher war ich ein Nachtmensch. Heute stehe ich um 6.30 Uhr in der Küche und bereite das Frühstück für unsere Gäste vor. Am Abend stehen die Vorbereitungen für den nächsten Morgen an und dazwischen Einkaufen, Planen und Organisieren. Und immer mal wieder etwas Unvorhergesehenes, das es zu regeln gilt.

Priska: Meine Tage waren immer sehr lang und geprägt von vielen unterschiedlichen Aufgaben und Projekten. Zur selben Zeit unterschiedliche Dinge zu managen, das war mein Alltag. Meine Pendenzen haben mich 24/7 begleitet. Hier ist es ganz anders. Meine Arbeit mit den Gästen und im Hotel ist im Hier und Jetzt.

Wir erhalten beide direktes Feedback von unseren Kundinnen und Kunden. Es bereitet uns Freude, unseren Gästen einen unvergesslichen Aufenthalt zu ermöglichen. Dies tun wir mit Leib und Seele und viel Liebe! Wir haben schon so viele nette Menschen treffen und schöne unterschiedliche Beziehungen aufbauen dürfen. Zeitdruck und Pendenzen im herkömmlichen Sinne gibt es für uns nicht mehr. Wir arbeiten nicht weniger, im Gegenteil, aber wir arbeiten anders. Für uns ist das ein Mehrwert, der unbezahlbar ist.

Klar mussten wir zuerst unseren Weg finden, so intensiv zusammenzuarbeiten. Und wir mussten auch lernen, uns unseren Freiraum zu nehmen und ihn uns zu geben. Dies ist ein laufender Prozess.

Was hat Sie vor allem dazu bewogen, ein kleines Hotel zu eröffnen?

Mein Mann ist leidenschaftlicher Hobbykoch, und er hat es geliebt, in der Schweiz unsere Freunde und Familie mit seinen Kochkünsten zu verwöhnen. Meine Leidenschaft ist es, eine Wohlfühlumgebung zu schaffen, die alle Sinne berührt und den Leuten eine gute Zeit ermöglicht. Das ist die optimale Kombination für unser kleines Hotel. Und hier können wir das tagtäglich leben – und unsere Gäste können es geniessen.

Unser Ziel ist es, den Gästen einen Aufenthalt zu bieten, wie wir ihn uns selbst wünschen würden. Dazu benötigt es das eine oder andere Mal etwas mehr Aufwand. Doch dafür spüren wir direkt die Dankbarkeit unserer Gäste, die immer auch gerne wieder kommen. Das ist dann das grösste Kompliment!

Was schätzen Sie an der Kundenbeziehung mit der ZKB besonders?

Für uns sind hier zwei Dinge wichtig: auf der einen Seite die Zuverlässigkeit, auf der anderen Seite der persönliche Kontakt. Beides finden wir in der Kundenbeziehung mit der ZKB – und das schätzen wir sehr!

Für alle diejenigen, welche die Auswanderung noch vor sich haben: Welchen Ratschlag haben Sie?

Wenn man danach sucht, dann findet man immer einen Grund, es nicht zu tun. Doch es fühlt sich so gut an, wenn man die Chance packt und seine Träume verwirklicht. Klar muss man loslassen und sich von der totalen Sicherheit verabschieden. Aber der Mehrwert, den man dafür bekommt, ist unbezahlbar.

Eines ist besonders wichtig: Die finanzielle Situation muss die Auswanderung erlauben. Das Budget darf nicht zu klein sein. Es gibt immer unvorhersehbare Dinge, die einem in die Quere kommen. Und diese sollten dann nicht gleich in eine finanzielle Notlage führen.

Unser Motto lautet: Am Schluss kommt alles gut!

 

Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) bleibt die nahe Bank – auch in der Ferne

Luka Cvetkovic arbeitet seit 2015 bei der ZKB. Seit 2022 ist er im Private Banking International für die Auslandschweizer:innen zuständig, davor war er im Schweizer Geschäft in den Filialen Prime Tower und Pfäffikon ZH tätig. (Bild: Luka Cvetkovic)

 Herr Cvetkovic, die ZKB ist nicht die einzige Bank, welche Auslandschweizer betreuen. Wodurch zeichnet sich die ZKB aus?

Die ZKB zeichnet sich durch ihre langjährige Tradition, Finanzstabilität und vielfältige Finanzdienstleistungen aus.

Meine Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen vom Auslandschweizer:innen-Team schätzen insbesondere, dass jede Kundin und jeder Kunde individuell ist und jede und jeder eine spannende Geschichte erlebt hat. In unserem Geschäft erleben wir viel Emotionen, welche das Erlebnis sowie die Betreuung sehr einzigartig macht.

In unserem Team haben wir ebenfalls ehemalige Auslandschweizer:innen und verstehen somit unter anderem die Komplexität bei einer Auswanderung und einem Neustart. Es muss nicht alles in Ausland verschoben werden, mit der ZKB bleibt somit ein Stück Heimat vorhanden.

Was bietet die ZKB den Auslandschweizern für einen Mehrwert?

Aus meinem Arbeitsalltag erfahre ich immer wieder, was unsere Kund:innen und Interessent:innen beschäftigt. Die Anzahl Banken in der Schweiz, welche Auslandschweizer:innen eine Bankbeziehung anbietet, ist sehr gering. Der Mehrwert ist aus meiner Sicht unser Angebot, eine Bankbeziehung führen zu können und das Commitment unserer Bank zu Auslandschweizer:innen, denn wir wollen die Bank Nr. 1 für Auslandschweizer:innen werden. Dieses Engagement gibt unseren Kundinnen und Kunden Sicherheit.

Zudem wickeln unsere Kundinnen und Kunden ihr Bankgeschäft mit einem Schweizer Qualitätsanspruch ab – zuverlässig, kompetent, erreichbar und zeitnah. Als Universalbank dürfen sich unseren Kundinnen und Kunden auf eine breite Produktpalette abstützen.

Sie wandern aus? Wir begleiten Sie mit unserer Expertise. Erfahren Sie hier mehr.

 

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