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Text und Bilder: Nadja Kaufmann

Mein Name ist Nadja Kaufmann und ich habe im Jahr 2011 ein einmonatiges Volunteering an einer Slum-Primarschule in Mombasa, Kenia absolviert. Die Zeit dort hat einiges bei mir verändert: ich habe die Kinder sehr ins Herz geschlossen und beschlossen, sie regelmässig wieder zu besuchen. Auch habe ich während dem Volunteering meinen jetzigen Mann kennengelernt. Anfangs war es noch eine Fernbeziehung und ab Juli 2014 habe ich dann die Schweiz verlassen, um die nächsten 4 1/2 Jahre in Mombasa, Kenia zu leben. Im Dezember 2015 haben wir in Kenia geheiratet und im Dezember 2018 sind wir beide in die Schweiz gekommen, wo wir jetzt leben. So, das war die grobe Zusammenfassung der letzten 8 Jahre meines Lebens.

Und jetzt ein bisschen detaillierter:

Die Kinder von meinem damaligen Volontariat im 2011 habe ich tatsächlich regelmässig (jährlich) besucht. Ich war von 2011 bis 2014 jedes Jahr wieder in Kenia in den Ferien. In der Zwischenzeit habe ich aber mit meinem Mann eine eigene Slumschule gegründet, das Milele Elimu Centre im Shauri Yako Slum in Mombasa (heute sind fast 300 Kinder in der Schule). Da ich noch in der Schweiz lebte, hat mein Mann die Schule am Anfang selber geführt und grösstenteils aufgebaut. Mit einer sehr geringen Schulgebühr von CHF 20.00 für 3 Monate bekommen sie eine gute Schulbildung, tägliches Essen und erhalten die Schulbücher kostenlos zur Verfügung (normalerweise müssten dies alle Kinder selber kaufen).

Das Konzept ist aber nicht nach unseren Vorstellungen aufgegangen und durch finanzielle Probleme der Schule haben wir dann in der Schweiz den Verein “Forever Kids Kenya” gegründet, wovon ich diePräsidentin bin. Somit ist die Partnerschaft zwischen Forever Kids Kenya und unserer Slumschule Milele Elimu Centre in Mombasa, Kenia entstanden.

Mittlerweile haben wir durch die finanzielle Unterstützung von Forever Kids Kenya in der Slumschule sehr vieles erreichen und verbessern können: Infrastruktur, Schulbücher, mehr Lehrer angestellt, mehr Kinder angenommen, geregelte warme Mahlzeiten, kostenlose Computerlektionen, Schwimmlektionen und Schulausflüge, nur um einiges zu nennen.

Bis heute verbessern wir die Lebensqualität von vielen Kindern und auch von den Angestellten. Nach der Primarschule unterstützen wir einige unserer Kinder finanziell beim nächsten Schritt: die 4-jährige Sekundarschule. Einige der Ärmsten Kinder kommen bei uns in den Genuss des “Remission” Projekts. Sie bezahlen keine Schulgebühren für die Primarschulausbildung oder können sogar zu 100% ein Sekundarschulstipendium von uns erhalten.

Da mein Mann und ich aktuell in der Schweiz leben, konnten wir unseren besten Freund in Kenia für unsere Schule als Direktor verpflichten. Er übernimmt vor Ort die Leitung und steht in sehr regelmässigem Kontakt mit uns. Mein Mann und ich sind immer noch die Eigentümer und treffen die wichtigen Entscheidungen für die Schule. Weiterhin planen wir auch, die Schule jährlich zu besuchen. Unser nachhaltiges Ziel ist, ein eigenes Grundstück und somit ein eigenes Schulgebäude zu besitzen, um die Zukunft der Kinder und deren Schulbildung zu sichern.

Auf unserer Homepage kann man die Geschichte der Schule noch ausführlicher nachlesen: https://www.foreverkidskenya.com/kopie-von-ueber-uns-de

Dies ist mein Projekt, wo mein Herzblut drinsteckt und wofür mein Herz schlägt. Ich bin glücklich, dass mich meine Liebsten darin unterstützen und die gleichen Interessen verfolgen: unser Verein besteht aus meinem Mann, meinen Schwestern und den engsten Kreis meiner Freunde.


Möchten auch Sie Ihre Geschichte als Auslandschweizerin oder Auslandschweizer erzählen? Dann schicken Sie sie uns via info@soliswiss.ch – wir freuen uns, von Ihnen zu lesen!
– Ihr Soliswiss-Team


 

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