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Das Fernsehprogramm ist voller Doku-Soaps über Auswanderende – und das zu Recht: Auszuwandern erwies sich für viele Menschen als die beste Entscheidung ihres Lebens. Doch nicht immer klappt es mit dem Auswandern. Damit Ihnen nicht dasselbe Schicksal blüht, haben wir für Sie 5 Dinge zusammengestellt, auf die Sie unbedingt achten sollten.

1. Traum und Wirklichkeit

Eine klassische Falle, in welche Auswandernde immer wieder tappen: sie lassen sich von einem Traumbild leiten. Träume zu haben ist natürlich schön und gut, und davon sollten Sie sich grundsätzlich auch nicht abbringen lassen. Dennoch sollten Sie auch eine gute Portion Realismus beibehalten, denn Wunsch und Wirklichkeit können weit auseinanderklaffen. Die Gefahr besteht vor allem dann, wenn Sie Ihr Zielland noch nie besucht haben oder es nur von Kurzurlauben kennen. Denn vergessen Sie nicht: Ferien und Auswandern sind zwei verschiedene Paar Schuhe! Eine Auswanderung bedeutet, dass Sie im neuen Land Ihr Leben aufbauen wollen. Lokale Kultur, Infrastruktur, Wetter, medizinische Versorgung und die Menschen sind nur einige Faktoren, die Sie dann tagein, tagaus begleiten werden – entsprechend sollten Sie sich auch wirklich sicher sein können, dass Ihnen dies gefällt. Und dafür müssen Sie sich einen guten, ehrlichen Eindruck machen. Überlegen Sie sich also gut, warum Sie wohin auswandern wollen. Empfehlenswert ist es auch, das Land vorher zu besuchen, am besten mehrere Male und/oder für eine längere Zeit. Sie werden sich vermutlich keinen umfassenden Eindruck von einer ganzen Kultur machen können, wenn Sie drei Tage Ferien am Strand verbringen. Wagen Sie ein Auswandern auf Probe und nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen – es lohnt sich!

2. Das Budget umsichtig gestalten

Es stimmt: in vielen Ländern dieser Welt sind die Lebenshaltungskosten niedriger als in der Schweiz. Vergessen Sie aber nicht, dass es sich dabei oft um Durchschnittsberechnungen handelt und oftmals die lokalen Löhne entsprechend tiefer liegen. Wenn Sie einen ähnlichen Lebensstil wie in der Schweiz halten möchten, können die Kosten am Schluss trotzdem gewichtig ausfallen. Unterkunft, Mietkaution, Fahrzeug, Versicherungen, Ausbildungskosten (Schulgebühren!) sowie Steuern müssen auch in Ihrer neuen Heimat bezahlt werden. Vor allem, wenn Sie noch keine Arbeit haben, kann dies finanziell herausfordernd sein. Besondere Beachtung sollten Sie zudem ihrem Geldpolster für Notfälle schenken. In so manchen Ländern sind gerade Gesundheitskosten deutlich höher als in der Schweiz – da kann ein kleiner Unfall schnell zur grossen finanziellen Belastung werden. Übrigens: Wenn Sie als RentnerIn in ein Land der Europäischen Union auswandern, bleiben Sie prinzipiell in der obligatorischen Krankenversicherung – rechnen Sie auch dies in Ihr Budget mit rein. Planen Sie also Ihr Budget vorsichtig und unterschätzen Sie den finanziellen Bedarf einer Auswanderung nicht, gerade auch in diesen unberechenbaren Corona-Zeiten.

3. Die Krux mit den Versicherungen

Wie oben erwähnt können die Arztbesuche im Ausland ziemlich schnell ziemlich teuer werden. Ohne passende Versicherung können Ihre Gesundheitskosten Sie rasch in den Ruin und ans Ende Ihrer Auswandererzeit treiben. Übrigens kann es auch gar nicht so leicht sein, fürs Ausland eine Versicherung abzuschliessen, die man sich leisten kann. Das gilt umso mehr, wenn Sie älter oder gesundheitlich vorbelastet sind. Kümmern Sie sich also unbedingt frühzeitig um Ihre Versicherung, auch wenn dies mitunter ganz schön verwirrend sein kann. Obligatorische Schweizer Krankenversicherung, Reiseversicherung, internationale Krankenversicherung – was darf man, was braucht man, was nicht? Soliswiss berät Sie gerne, und zwar unabhängig und professionell.

4. Auf die Planung setzen

Vor lauter Tatendrang wird schnell die eigentliche Planung vernachlässigt und der Zeitbedarf unterschätzt. Eine gut geplante Auswanderung nimmt unserer Erfahrung nach zwischen sechs Monaten und 2 Jahren in Anspruch, denn es gibt allerlei zu organisieren und abzuklären: Visum, Bankverbindungen, Versicherungen, gesundheitliche Aspekte (z.B. nötige Medikamente oder Impfungen), Steuern, Spedition für den Umzug, Pensionskasse sowie (freiwillige) AHV, Ehe- und Erbrecht, Abmeldung bei der Gemeinde und noch vieles mehr. Darüber hinaus gilt es dabei noch zahlreiche Fristen einzuhalten. Eine gute Planung sowie ein realistisches Zeitmanagement sind daher das A und O einer erfolgreichen Migration. Ansonsten riskieren Sie, die Auswanderung in Ihr Traumland zu verzögern oder gar zu blockieren. Überdies können vergessen gegangene oder vorschnelle Entscheidungen sich später rächen, und das kann ganz schön teuer werden. Worauf Sie hierbei achten müssen, kann ziemlich unübersichtlich werden. Unsere Checklisten sowie unsere erfahrenen BeraterInnen helfen Ihnen weiter.

5. Sich auf das Fremde einlassen

Auswandern heisst auch Einwandern. Als Einwanderin oder Einwanderer sind Sie in Ihrer neuen Heimat fremd und müssen sich mit der neuen Kultur auseinandersetzen, die lokalen Gepflogenheiten kennenlernen sowie die unzähligen ungeschriebenen Regeln verinnerlichen. Mit anderen Worten: Sie müssen sich integrieren. Sind Sie dazu nicht bereit, so riskieren Sie eine soziale Isolation und Vereinsamung. Insbesondere wenn Sie mit Kindern auswandern, kann dies problematisch sein. Ihre schulischen Leistungen und damit ihre beruflichen Aussichten können langfristig darunter leiden. Um diese psychische Belastung zu vermeiden, sollten Sie sich daher schon frühzeitig um die Integration aller an der Auswanderung beteiligten Personen kümmern. Der wohl wichtigste Schritt dabei ist, die Sprache zu lernen. Idealerweise fangen Sie damit schon vor der Abreise an, damit Sie schon von Beginn weg eine solide Basis zur Kommunikation haben. Lassen Sie sich dabei nicht blenden: «Guten Tag», «Dankeschön» und «ich hätte gerne ein Bier» reicht nicht zur Integration!

Nehmen Sie diesen Punkt ernst und investieren Sie die Zeit ins Sprachenbüffeln – es wird Ihnen vieles erleichtern. Weitere Tipps für Ihre Integration finden Sie hier.

Und wenn sich die Probleme aufzutürmen scheinen – zögern Sie nicht um Hilfe zu fragen. Haben Sie noch Fragen? Melden Sie sich gerne bei uns per Mail, Kontaktformular oder Telefon (+41 31 380 70 30).

Wir beraten Sie gerne – unabhängig und professionell!

Photo by Matt Noble on Unsplash

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